Trojanische Kugel
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Serie | Stargate Kommando SG-1 |
Originaltitel | Message in a Bottle |
Staffel | Zwei |
Code / Nr. | 2x07 / 29 |
DVD-Nr. | 2.2 |
Lauflänge | 42:26 Minuten |
Weltpremiere | 7.8.1998 |
Deutschlandpremiere | 22.9.1999 |
Quote | 1,75 Mio 14,5 % |
Zeitpunkt | 1998 |
Drehbuch | Michael Greenburg & Jarrad Paul (Handlung), Brad Wright (Drehbuch) |
Regie | David Warry-Smith |
Zusammenfassung
Auf einem mittlerweile unbewohnbaren Planeten, der vor langer Zeit aber einmal bewohnt war, wird von SG-1 eine Energiequelle geortet. In einem Gebäude findet das Team eine kugelförmige Kapsel - die Quelle der Energieemission - mit kleinen Schriftzeichen an den Seiten. Die Strahlung ist ungefährlich und muss wohl schon seit zehntausenden Jahren von der Kapsel ausgestrahlt werden. Über die Funktion dieser Strahlung ist man sich nicht im Klaren, als Daniel Jackson vermutet, dass es sich um eine Zeitkapsel handeln könne, die die Bewohner des Planeten in Vorahnung einer großen Katastrophe angelegt hätten, um etwas für zukünftige Forscher zu hinterlassen. Teal'c kennt von den Goa'uld die Strategie, Bomben zurückzulassen, um zukünftige Eroberer zu vernichten. Aufgrund der kunstvollen Gestaltung der Kapsel glaubt Daniel aber nicht, dass es sich um eine Bombe handelt. Als neue Art von Energiequelle wäre es auch für die Menschen nützlich, also entschließt man sich, die Kapsel mitzunehmen. Nachdem sie sie in einen Transportschlitten gelegt haben, aktiviert sie sich unbemerkt von SG-1.
Zurück auf der Erde empfiehlt SG-1 die Untersuchung der Kapsel unter strengen Sicherheitsvorschriften. Bei der Vergrößerung der Oberfläche finden sie längere Texte, die neben Anweisungen zum Öffnen der Kapsel wohl auch einige andere Dinge enthalten. Über das Innere der Kapsel weiß man noch nichts. Unterdessen meldet der Nationale Sicherheitsrat Interesse an der Begutachtung der Kapsel an. Teal'c schlägt vor, die Kapsel in der Nähe des Stargates zu behalten. Der Einsatzplan für SG-1 sieht nun einen Besuch auf P4G-881 vor, der laut Daniel aber einen Archäologen nicht zwingend benötigt. Die Mission wird um 24 Stunden verschoben, damit die Kapsel weiter untersucht werden kann - was knapp bemessen ist.
Samantha Carter bereitet eine Röntgenuntersuchung der Kugel vor, als Daniel bei einigen Schriftzeichen Zahlenkombinationen vermutet, die wohl mathematische Berechnungen darstellen. Colonel Jack O'Neill kommt hinzu und möchte, dass sich die beiden, die die ganze Nacht durchgearbeitet haben, vor der anstehenden Mission, die nicht weiter verschoben werden soll, ausruhen. Als sie gehen wollen, wird durch eine unbekannte Energiezufuhr eine Erwärmung der Kapsel verursacht - die Strahlungswerte steigen enorm. Carter will die Kapsel umgehend zu P5C-353 zurückschicken und lässt die Koordinaten sofort anwählen. Plötzlich öffnet sich die Kugel und leuchtet innen in bläulichem Licht.
Während das Stargate angewählt wird und Temperatur wie auch Strahlung der Kapsel weiter anwachsen, versucht man sie aus der Verankerung zu lösen und durch das Stargate zu werfen. Plötzlich schießt die Kapsel kurze Bolzen aus, offensichtlich um ein Entfernen zu verhindern. Dennoch kann die Kugel in den Stargateraum gebracht werden, wo die Anwahlsequenz soeben endet. Die Kapsel schießt die Bolzen nacheinander in Boden und Wände des Stargateraums, um sich festzuhaken. Teal'c kann einem Bolzen gerade noch entgehen, O'Neill jedoch wird von einem Bolzen in der Schulter durchbohrt und regelrecht an die Wand genagelt. Er befiehlt Teal'c auf die Kapsel zu schießen. Anschließend wird das Wurmloch geschlossen.
Man versucht, O'Neills Position an der Wand zu stabilisieren. Durch die hohe Temperatur der Kapsel und des Bolzens bekommt er Fieber, erstaunlicherweise tritt jedoch kein Blut aus. Teal'c ist nun schussbereit und alle übrigen Personen verlassen den Stargateraum wieder. Carter empfiehlt, nicht zu schießen, da die Schussenergie an O'Neill übertragen werden könnte, Hammond lässt ihn dennoch schießen. Als er es tut wird die Schussenergie durch alle Bolzen abgeleitet, dadurch bekommt O'Neill etwas ab, die Kapsel bleibt aber unbeschädigt. Ein zweiter Schuss bewirkt dasselbe. Teal'c will eine andere Waffe holen, doch Carter stoppt ihn, da sie befürchtet, die Kapsel könne sich dabei weiter aufladen, außerdem könne das Material des Bolzens wohl nicht durchtrennt werden. Es müsse nach einer anderen Lösung gesucht werden.
Hammond ruft sofort Quarantänestufe 4 aus, niemand darf das Stargate-Center verlassen oder betreten. Der Sicherheitsdienst will das Gerät untersuchen, während Carter weitere Daten sammeln möchte. Man versucht den Bolzen mit einem Schneidbrenner zu durchtrennen, was aber wenig bewirkt. Dr. Fraiser versucht O'Neills Fieber mit Antibiotikum zu senken. Die Temperatur des Gegenstandes stabilisiert sich unterdessen bei 65 °C.Gemeinsam mit anderen Mitarbeitern sucht man nun nach einer Lösung. Das Antibiotikum wirkt und O'Neills Fieber sinkt. Dr. Fraiser hat bei O'Neill, in einem Stoffstück seiner Kleidung nahe der Wunde, ein außerirdisches, leicht radioaktives Virus entdeckt, welches sowohl lebendes Gewebe als auch Textilfasern infiziert. Das bringt Carter auf eine Idee: Als sie den Stargateraum mit UV-Lampen beleuchten, sehen sie, dass die Kapsel weitere Viruszellen in O'Neills Körper transportiert und auch schon den Beton befallen hat, auch Stargate-Center-Techniker Graham Simmons ist von dem Virus befallen.
Die aktuelle Situation wird erörtert, auch die Computer könnten infiziert werden. Ein Pestizid, das versprüht wurde, zeigte keine Wirkung. Währenddessen erhält Hammond, wie auch andere Mitarbeiter, ein Antibiotikum als Prophylaxe gegen das Virus, das bei Simmons aber nicht hilft. Wegen der Quarantäne kann allerdings kein Nachschub an Gegenmitteln geliefert werden. Da Carter sich nicht sicher ist, ob das Virus besiegt werden kann, denkt man daran, die Mannschaft durch das Stargate zu evakuieren, allerdings würde dann wohl das Virus mitreisen, weswegen ein unbewohnter Planet als Ziel in Frage käme. Doch Planeten sind nicht ohne Grund unbewohnt. Dort hätten sie dann aber auch nur wenig Zeit, um eine Lösung zu finden, bevor sie an dem Virus sterben würden. Außerdem könnte die Kugel eine solche Evakuierung möglicherweise verhindern. So entscheidet man sich, zu bleiben und zu kämpfen.
Es wird weiter versucht, O'Neill zu befreien. Teal'c steht ihm bei, der selbst von dem Virus verschont ist. Siler hat es fast geschafft, den Bolzen mit dem Schweißgerät zu durchtrennen, als dieser sich weiter in die Wand bohrt. Dabei verschwindet auch die betreffende Stelle durch O'Neills Schulter hindurch in der Wand.
Carter und Daniel forschen noch immer an den Beschriftungen der Kugel, um eine Lösung zu finden. Das in den Zahlen beschriebene exponentielle Wachstum bezieht sich wohl auf das Virus, der sich bisher genau so verhält. Derweil versorgt Fraiser Simmons, der nach Carter fragt. Diese findet später eine Bestätigung ihrer Vermutung, dass das Virus mit der Energie aus der Stabwaffe gefüttert wurde. Außerdem benötigt es offenbar Sauerstoff, den sie ihm aber nur schwer entziehen können. In diesem Moment wird der Hauptcomputer vom Virus übernommen, frisst sich durch die Dampfleitungen und sperrt Carter im Fahrstuhl ein. Sie kann jedoch von Daniel befreit werden.
Teal'c versucht das Virus aufzuhalten, indem er die Leitungen mit dem Brenner bearbeitet. Carter überzeugt Hammond ihm zu befehlen, damit aufzuhören, damit das Virus nicht weiter mit Energie versorgt wird. Carter möchte die Sauerstoffkonzentration im Stargateraum stark reduzieren, als plötzlich die Selbstzerstörung aktiviert wird. Diese würde laut Carter dem Virus genügend Energie zuführen, um sich über die gesamte Erde auszubreiten. Also versucht man den Countdown zu stoppen, was aber nicht gelingt, weil der Computer unter der Kontrolle des Virus' steht.
O'Neill macht sich Vorwürfe die Kugel auf die Erde gebracht zu haben, doch Teal'c beteuert ihm, dass die Entscheidung nicht falsch war, da wegen der Goa'uld Risiken eingegangen werden müssten. Carter lässt sich unterdessen in der Krankenstation eine Spritze verabreichen. Ihre Idee, das Virus von der Sauerstoff- und Energieversorgung abzuschneiden zeigt Wirkung, jedoch wird es lediglich untätig. Bevor sie wieder geht, schickt Doktor Fraiser sie wie versprochen zu Simmons, der zwar sehr schwach ist, aber durchzuhalten versucht.
Daniel, der ebenfalls überarbeitet ist, entdeckt auf einem Monitor ein Symbol, das sich auch auf dem Objekt befindet. Offenbar versucht der Organismus mit ihnen zu kommunizieren. Carter will der Kapsel daher - entgegen ihrer bisherigen Meinung - mehr Energie und Sauerstoff zuführen, weil sie so vielleicht eine Chance haben, das Virus zu stoppen. Sie vermutet, dass O'Neill nicht ohne Grund von dem Bolzen getroffen wurde, da er sich für die Situation in erstaunlich guter Verfassung befindet. Deswegen sollten die Medikamente abgesetzt werden - auf die Gefahr hin, dass er dabei stirbt - damit der Organismus durch ihn kommunizieren kann. Die Sauerstoffversorgung wird erhöht und Carter entfernt die Infusion an O'Neill. Nachdem Teal'c dreimal mit der Stabwaffe auf die Kapsel schießt, verliert O'Neill seinen Puls. Plötzlich bewegt er sich wieder und der Organismus redet durch O'Neill mit verzerrter Stimme. Er hat Zugang zu O'Neills Gedächtnis und erklärt, dass „sie“, womit wohl das Volk gemeint ist, das früher den besuchten Planeten bewohnte, durch sie geweckt worden seien und bei einer Rückkehr auf den Planeten gestorben wären. Dort sei vor Jahrtausenden ihre Welt vernichtet und die Kugel erschaffen worden, um zu überleben. Dann haben sie gewartet, bis sie auf einen anderen Planeten gebracht werden, um sich dort wieder zu vermehren. Nun können sie aber nicht mehr zurück, allerdings auch nicht auf der Erde bleiben. Es gäbe auch keine Alternative. Der Organismus bestätigt Carters Vermutung, dass er die Explosionsenergie absorbieren könne, um sich auf dem Planeten zu verbreiten, und ihn übernehmen werde. Doch die Menschen wollen überleben.
Daniel schlägt P4G-881 als Zuflucht für den Organismus vor, einem Planeten, der der Erde vor 500 Millionen Jahren gleicht. Auf diese Weise würden alle überleben. Daraufhin stellt der Organismus die Kommunikation ein, O'Neill ist wieder regungslos. Es ist nicht klar, ob der Organismus das Angebot angenommen hat. Die Systeme schalten sich ab, um daraufhin wieder neu zu starten. Der Countdown zur Selbstzerstörung steht bei zwei Minuten. Der Planet wird sogleich angewählt und der Organismus zieht den Bolzen, der O'Neill an der Wand festnagelt, wieder ein. O'Neill bewegt sich wieder und kommt zur Kugel herunter gelaufen und berührt sie. Daraufhin werden alle anderen Bolzen eingefahren. Als das Wurmloch aufgebaut ist, legt er die Kugel in den Ereignishorizont. Danach fällt er sofort bewusstlos um, das Wurmloch schließt sich und der Selbstzerstörungsmechanismus kann noch in letzter Sekunde deaktiviert werden, die Energieversorgung ist wieder vollständig. Der Rest von SG-1 kommt zu O'Neill gelaufen, der nun nicht mehr von dem Virus befallen ist.
Wichtige Stichpunkte
- Man braucht zur Zeit der Episode zwei Offiziere, um die Selbstzerstörung im Stargate-Center zu unterbrechen.
Hintergrundinformationen
- In der griechischen Mythologie eroberten die Griechen die Stadt Troja, indem sie ein riesiges hölzernes Pferd als Geschenk vor den Toren der Stadt aufstellten und dann (scheinbar) abzogen. Als die Bewohner von Troja das Pferd in die Stadt holten, kamen aus seinem hohlen Inneren die besten Kämpfer der Griechen und öffneten die Stadttore, so dass die Armee einfallen konnte (s. Trojanisches Pferd (Mythologie) in der Wikipedia).
- Der englische Titel der Episode (Message in a Bottle) heißt auf Deutsch „Flaschenpost“, außerdem ist Message in a Bottle auch der Name eines Filmes, der 1999 erschienen ist.
Dialogzitate
Hammond: Lief alles wie geplant, Colonel?
O'Neill: Ah, war für mich ein kleiner Schritt, aber für die Menschheit… Na, Sie wissen schon, Sir.
(O'Neill ist von der Trojanischen Kugel aufgespießt, hat große Schmerzen und hohes Fieber. Teal'c ist bei ihm)
O'Neill: Teal'c, du musst hier nicht rumstehen.
Teal'c: Nicht mal ungezähmte Rösser könnten mich hier wegbringen.
O'Neill: Wilde Pferde, Teal'c, das heißt... (überlegt) Das sollte ein Witz sein?
(leichtes Nicken) Du wolltest einen Scherz machen?
(kurzes Prusten mit Schmerzen) Bring mich nicht zum Lachen, bitte. (schmerzverzerrtes Grinsen)
Teal'c: Natürlich nicht.
Medien
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Links und Verweise
Personen
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Orte
P4G-881 (erwähnt)
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Objekte
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Andere |
Probleme und Fehler
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- Die Adresse von P5C-353 ist die gleiche wie von Abydos.
- Zu Sergeant Harrimans Ansage, das erste Chevron sei aktiviert, wird ein Symbol gezeigt, das nicht auf der Liste der Stargate-Symbole zu finden ist.
- Zur Ansage bezüglich des zweiten Chevrons wird das Symbol "Orion" (30) gezeigt, während im Computer hinterher "Skorpion" (9) angezeigt ist; erst als sechstes Chevron wird "Orion" angezeigt.
- Für das zweite und das sechste Chevron wird das gleiche Symbol beim Einrasten gezeigt: "Orion".
- Bei der Anwahl von P4G-881 ist nach den ersten drei Symbolen der Anwahlcomputer zu sehen, aber er zeigt andere Symbole an als am Schluss, als alle sechs zu sehen sind.
- Warum flüchteten die Bewohner nicht durch das Stargate auf ihrem Planeten, als vor tausenden von Jahren die Welt unbewohnbar wurde?
- Wahrscheinlich wussten sie nicht, wie man das Tor bedient.
- Als das SG-1-Team auf die Erde zurück kommt, sieht man das MALP nicht, nachdem das Wurmloch geschlossen wurde, ist es auf einmal da.
- Übersetzungsfehler: Als das SG-1-Team auf die Erde zurück kommt, sagt Sergeant Harriman "Iris geschlossen...", im Original jedoch sagt er "Wormhole is engaged."
Weitere Informationen
- Trojanische Kugel in der Internet Movie Database
- englische Episodenbeschreibung auf Gateworld.net
- englische Episodenbeschreibung auf rdanderson.com
- Beschreibung der Episode auf Stargate-Project.de
- englisches Transkript im Stargate SG-1 Solutions Wiki
- Inhaltsangabe bei Stargate-Planet
- Deutsches Transkript auf Stargate-Protocol (Originalseite offline, Archivversion via archive.today)
- Joseph Mallozzi veröffentlichte mehrere Konzeptzeichnungen aus den Produktionsmaterialien zu dieser Episode in Blogeinträgen vom 11.05.2021 und 24.12.2022.
- Original-Dialog-Skript als PDF-Datei
Einzelnachweise